Zielsetzungen
1
Der park der nationen, wie er war...
2
Umweltstrategie
3

4
Uberwachung
5
Verbreitung und sensibilisierung
6
Umwelt-spaziergange
7
Bildungsprogramm
8

Einleitung; DHURS; PEM;
Die stadt lissabon; Vorgeschlagenes stadtmodell; Die weltausstellung 1998; Der bebauungsplan fur das interventionsgebiet; Die architektonischen referenzen; Die detailplane; Die offentlichen raume; Schlussfolgerung;

Infrastrukturen
Eine enrgie-umwelt-strategie; Mehrzweckhalle; Ausstellungszentrum lissabons; Gebaude parque EXPO'98; Gruner turm
Einleitung; Hafenverwaltung von lissabon - was it das?; Docks von santo amaro;
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Integrierte Projekte
Die Requalifikation des Parks der Nationen wurde durchgeführt, indem man den höchsten Nutzen aus der Integration von Interventionen zur Behebung von Umweltschäden zog, die in dem Gebiet durchgeführt werden mussten. Aus dieser Integration auf Projektebene, fortschreitend in dem Masse, wie man detaillierte Kenntnisse der existierenden Umweltschäden erlangte, resultierten höchst vorteilhafte Ergebnisse in der Bauphase, nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern hauptsächlich, da sie die Unannehmlichkeiten, die bei einer Baustelle dieser Grössenordnung für die benachbarte Bevölkerung entstehen könnte, minderte.

© Parque EXPO'98 / Homem à Máquina

© Parque EXPO'98 / Homem à Máquina

© Parque EXPO'98 / Homem à Máquina

Abrisse/ Recycling von Materialien
Die von den Abrissen stammenden Reststoffe (nicht verseucht) erlaubten es, im Park der Nationen einfache lokale Mechanismen des Recycling anzuwenden. Die Bauunternehmer wurden dazu gebracht, die Reste aus den Abrissen als Rohstoffe für die neuen Bauten zu verwenden. Zu diesem Zwecke wurde im Park der Nationen ein Recycling-System hoher Kapazität installiert, das dazu diente, die aus den Abrissaktionen gewonnenen Materialien zu verarbeiten. Dieser Prozess erstreckte sich auf etwa 812.000 Tonnen Betonmaterialien, zuzüglich aller Bausteine (Ziegel, Blöcke oder Stein) mit insgesamt 190.000 Tonnen und der Böden aus Beton oder Bitumen mit insgesamt 60.000 Tonnen. Die Menge an Stahl, die durch die Trennung vom Beton gewonnen werden konnte, betrug 5000 Tonnen, die zur Giesserei gebracht wurden, um dort verarbeitet zu werden. Die Eisenmaterialien und andere Materialien, deren Recycling in der Anlage im Park der Nationen nicht möglich war, wurden in externen Einheiten verarbeitet.

Die Böden der Erdölunternehmen/ Müllhalde Beirolas
Die Diagnosestudien, die im südlichen Teil des Parks der Nationen durchgeführt wurden, dort, wo sich seit den 40er Jahren die Erdölunternehmen ansiedelten, kamen zu dem Ergebnis,dass punktuell die Kohlenwasserstoffwerte die zulässigen Werte für Wohnanlagen, wie im genehmigten Bebauungsplan vorgesehen, überschritten. Trotzdem waren die Ergebnisse der Studien ermutigend, da durch sie bestätigt wurde, dass die geologischen Charakteristiken des Ortes (es wurde eine Schicht aus Tonerde mit geringer Durchlässigkeit identifiziert) in der Tiefe als natürliche Barriere gegen das Durchsickern von verseuchten Stoffen dienten. Die Tiefe, bis zu welcher Bodenverseuchung nachgewiesen wurde, überschritt in der Regel nicht 2 Meter. Das Gesamtvolumen der Böden, die der Behandlung bedurften, wurde auf etwa 250.000m3 geschätzt.
Die Müllhalde Beirolas lag im nördlichsten Teil des heutigen Parks der Nationen, zwischen dem Fluss Trancão und der Kläranlage von Beirolas. Diese Müllhalde war zwischen 1985 bis 1990 die bevorzugte Abladestelle für feste Abfälle aus Lissabon. Sie wurde länger benutzt als anfangs vorgesehen; das führte zu ihrer Überlastung und der dadurch bedingten defizienten Funktionsweise der Drainage-Systeme für Laugen und Biogas, die errichtet worden waren, sowie zu einiger Unstabilität der Böschungen der Halde. Diese Tatsache wurde im Laufe der während der Diagnosestudien durchgeführten Besuche der Halde herausgefunden. Die geleisteten Arbeiten zur Wiedergewinnung der Halde bestanden aus (1) dem Abschwächen der Böschungen, um die Stabilität zu gewährleisten; (2) der Entziehung der Laugen aus dem Inneren der Halde und ihrer Behandlung an einem angemessenen Ort; (3) der Extraktion des Biogases und seiner Behandlung (Verbrennung oder Nutzung zur Energieproduktion); (4) der Isolierung der abgeladenen Stoffe mittels einer undurchlässigen Membrane; (5) der Installation des Systems zur Drainage von Oberflächenwasser; (6) der Auftragung einer Schicht Mutterboden, die die für den Tejo-Park vorgesehenen Anpflanzungen erlaubt (der 80 ha grosse Park, der im nördlichen Teil des Parks der Nationen liegt). Die Notwendigkeit, schnell die Böden der Erdölunternehmen zu reinigen, um mit der allgemeinen Modellierung der Grundstücke voranzukommen, und die notwendige Abschwächung der Böschungen der Müllhalde auf Kosten von Füllmaterial bildeten entscheidende Faktoren in der Wahl der technischen Lösung zur Reinigung der Böden der Erdölunternehmen. So wurden die Grabung und der Transport der Böden, die Kohlenwasserstoffe enthielten, bis zu der Müllhalde Beirolas, wo sie isoliert abgelagert wurden, angesichts der für die Reinigung der Böden der Erdölunternehmen zur Verfügung stehenden Zeit als angemessenste Lösung betrachtet, denn die anderen Lösungen, die man untersuchte (Hitzebehandlung oder biologische Behandlung) hätten so lange gedauert, dass es mit den Zeitplänen der Entwicklung der EXPO '98 nicht zu vereinbaren gewesen wäre. Andererseits erlaubte es diese Lösung, die abgetragenen Böden der Ölunternehmen als Füllmaterial für das Abschwächen und die Stabilisierung der Böschungen der Halde zu verwenden. Die Installation einer mobilen Kläranlage während der Grabungsarbeiten gestattete die Reinigung der Grundwässer und die Wiedergewinnung von freiem Produkt (verschiedene Arten von Erdölprodukten), welches nach der Trennung des wässrigen Anteils einer den Charakteristiken entsprechenden Wiederverwendung zugeführt wurde.

Müllhalde / Kläranlage Beirolas
Im Rahmen der Wiedergewinnung der Müllhalde Beirolas war es notwendig, die beim Verwesen der Abfälle entstehenden Laugen zu beseitigen und sie einer angemessenen Behandlung zuzuführen, da es sich um agressive und die Umwelt verschmutzende Wässer handelt. Die Nähe der Kläranlage Beirolas vereinfacht die Behandlung dieser Wässer, die durch das auf der Halde existierende Pumpsystem an die Oberfläche gepumpt und im Anschluss in der Kläranlage angemessen behandelt werden. Andererseits sehen die Verbesserungsarbeiten in der Kläranlage, die unter der Verantwortung der Stadtverwaltung Lissabon durchgeführt werden, die Einführung einer tertiären Behandlung vor, was die Verwendung des in der Kläranlage gereinigten Wassers zur Wässerung der Grünanlagen des Parks der Nationen gestatten wird, besonders der im Gebiet der Müllhalde gelegenen. Hier handelt es sich um einen der Fälle, in denen ausgehend von der Präsenz zweier hinsichtlich der Umwelt unangenehmer Infrastrukturen der Bebauungsplan der Parque EXPO eine integrierte Wiedergewinnung von grossem Wert für die Umwelt ermöglichte.

Transplantation
Etwa 500 schon vorher existierende Bäume gehören zu den Grünflächen, die von dem Bebauungsplan der Parque EXPO geschaffen wurden. Mit Hilfe einer deutschen Technologie - dem optimalen System - wurden die Bäume, nachdem sie von den Stellen , an denen sie sich befanden, entfernt worden waren, zunächst an einen provisorischen Ort gebracht, bevor sie zu ihren definitiven Plätzen gelangen. Die Transplantationen erlaubten den Erhalt der Bäume, die sonst sicherlich im Laufe der Bauarbeiten gefällt worden wären. Obwohl sie nur einen kleinen Teil der im Bebauungsplan vorgesehenen 10.000 Bäume darstellen, stehen auch diese 500 Bäume für die Anstrengung der Parque EXPO bei der Suche nach integrierten Lösungen für die Fortführung des Projektes. Ausser diesen schon existierenden Bäumen wurden im Park der Nationen nach dem traditionellen Transplantatiossystem etwa 100 Bäume aus Lissabon und Umgebung transplantiert, einige von ihnen schon an den definitiven Stellen.

Vorbereitung von Mutterboden
Als Alternative zum Import von Mutterboden als Grundlage für die im Bebauungsplan vorgesehenen Bepflanzungen bereitete die Parque EXPO im Park der Nationen den Mutterboden zu, der dann für die Grünflächen verwendet wurde. Für die Zubereitung des Mutterbodens wurden Materialien aus dem Park der Nationen benutzt, einschliesslich des Schlammes der Kläranlage und der aus der Abfallbehandlung resultierende Kompost aus Beirolas. Die detaillierte Kennzeichnung der unterschiedlichen im Park der Nationen existierenden Böden gestattete es, die richtigen Proportionen zu bestimmen, mit denen, nach Mischung mit den genannten Materialien, die geeigneten agronomischen Bedingungen für jede der im Bebauungsplan vorgesehene Grünfläche geschaffen werden konnte. Die Parque EXPO bereitete auf ihrem Gebiet etwa 150.000 m3 Mutterboden zu, der in den entstandenen Grünanlagen verwendet wurde.

© 1999 Câmara Municipal de Lisboa
© 1999 Parque EXPO 98, S.A.
© 1999 Administração do Porto de Lisboa
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Última actualização em 00.06.30 15:19:31